Das heimische Gänsefingerkraut wächst auf Wiesen, Äckern, an Wegrändern, an Ufern und Gräben und bevorzugt feuchten, stickstoffreichen, lehmig-tonigen Boden. Das Gänsefingerkraut ist eine Zeigerpflanze für verdichteten Boden und zeigt insbesondere Staunässe im Oberboden an. Die kriechende, ausdauernde, krautige Pflanze bildet 15-50 cm lange, an den Knoten wurzelnde, niederliegende Stängel mit 6 bis 10 paarig gefiederten, meist beidseitig weiss-seidig behaarten Blättern, die in einer Rosette stehen und bildet leuchtend gelbe, bis 3 cm grosse Blüten. Die knollenartigen Wurzeln, jungen Blätter und Blüten sind roh und gekocht essbar. Die Blätter schmecken leicht säuerlich und lassen sich schwer kauen. Dem Gänsefingerkraut wird eine krampflösende Wirkung nachgesagt. Die Pflanze wird als Heilmittel insbesondere bei Bauch- und Unterleibsbeschwerden im Zusammenhang mit der Menstruation, leichten Durchfallerkrankungen, und bei leichten Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut verwendet.