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Waldgarten in der Permakultur

Ein Waldgarten ist ein langfristiges Projekt, das eine gute Planung und viel Geduld voraussetzt

Mit einem Waldgarten kannst du dich selbst versorgen, und auch deine Nachkommen werden von üppigen Ernten profitieren.
Als Vorbild für deinen Waldgarten dient das Ökosystem des Waldes, das zu den stabilsten und artenreichsten Systemen unserer Erde zählt.

Wenn du in deinem Waldgarten Nussbäume, Obstbäume, Sträucher, Stauden und Gemüse ideal kombinierst, kannst du eine langfristig gesicherte Ernte erreichen. Das Wichtigste beim Waldgarten ist, die verschiedenen Schichten durchdacht zu planen.

Comunita Acero / Contone / @down-to-earth.ch

Baumschicht

Die Baumschicht besteht aus holzliefernden Bäumen, die viel Platz, Nährstoffe und Wasser benötigen und eine grosse Wuchshöhe erreichen.

Baumschicht

  • Eichen
  • Buchen
  • Birken
  • Linden
  • Nussbäume
  • Esskastanien
  • Vogelkirsche
  •  …

Obstbaumschicht

  • Pflaumen
  • Äpfel
  • Birnen
  • Mispeln
  • Zwetschgen
  • Kaki
  • Quitte
  • Speierling
  • Süsskirsche

Kletterpflanzen

Kletterpflanzen, denen die grösseren Bäume als Rankhilfe dienen, ergänzen deinen Waldgarten.

  • Kiwi
  • Reben
  • Hopfen
  • Strahlengriffel
  • Efeu

Strauchschicht

Die Strauchschicht profitiert vom Windschutz der Bäume und lockt Insekten an.

  • Beerensträucher
  • Haselnuss
  • Kornelkirsche
  • Sanddorn
  • Indianerbanane
  • Wildbirne
  • Aronia
  • Schlehe
  • Sauerkirsche

Staudenschicht

Hier gedeihen alle krautigen Pflanzen, die nicht verholzen. Ebenfalls möglich ist eine Mischkultur mit Gemüse.

  • Beinwell
  • Schafgarbe
  • Zitronenmelisse
  • Alant
  • Minzen
  • Winterheckenzwiebeln
  • Meerrettich
  • Pastinaken
  • Wilde Rauke
  • Rhabarber

Bodendecker

Bodendecker verhindern die Bodenerosion, liefern Nahrung und bieten Lebensraum.

  • Walderdbeeren
  • Bärlauch
  • Waldmeister
  • Gundelrebe

Kompostgarten

Plane unbedingt in der Nähe deines Hauses einen Kompostgarten ein. Denn dort kannst du hochwertigen Humus erzeugen, der deinen Garten versorgt und langfristig den Boden verbessert. Kombiniere Sträucher und Kompostmieten: So können die Abwärme und die Nährstoffe der Kompostmieten sowie der Schattenwurf der Sträucher genutzt werden.

Das Laub der Sträucher fördert zusätzlich das Bodenleben und unterstützt den Rotteprozess. Falls du keinen Platz für einen Kompostgarten hast, kannst du auch einzelne Kompostmieten an halbschattigen Plätzen anlegen.

Wie du richtig kompostierst, lernst du unter «Kompostieren; so geht’s!

Vertikalgarten

Durch einen Vertikalgarten an deiner Hauswand kannst du die Temperatur im Haus regulieren, die Lärmbelastung von aussen reduzieren, und du schaffst Lebensräume für Vögel, Bienen und andere Insekten.

Vertikalgarten / Hof Neufallenbach Grafenort / ©tscholitsch.com

Durch einen Vertikalgarten kannst du die Wärme der Hauswand nutzen und deinen Garten in die Höhe (vertikal) vergrössern

Triebe von nichtkletternden Pflanzen werden dabei an den Wänden befestigt. Für Kletterpflanzen dienen andere Pflanzen sowie ein angebrachtes Rankgerüst als Kletterhilfe. Auch Beerensträucher lieben die Wärme des Hauses, und wenn du genügend Platz hast, kannst auch Gemüse oder Kräuterbeete entlang des Hauses errichten: Wärmeliebende Pflanzen immer gegen Süden oder Osten ausgerichtet!

Auch hier kannst du wieder mit verschiedenen Pflanzen räumlich und zeitlich schichten.

Dachgarten

Mit einer Dachbegrünung schützt du dein Dach vor Umwelteinflüssen

Zudem reguliert ein Dachgarten die Temperatur im Haus; indem er im Winter gut isoliert und im Sommer kühlt. Im konventionellen Hausbau haben sich Dachbegrünungen ab den 1990er-Jahren etabliert und sind heute in der Schweiz in vielen Städten und Gemeinden verpflichtend festgelegt. Auf einem begrünten Dach herrschen für die Pflanzen extreme Bedingungen. Durch seine geringe Tiefe ist die Wasserspeicherung des Bodens auf dem Dach begrenzt. Die Pflanzen müssen also starke Trockenheit und Hitze ertragen können. Regnet es allerdings, fliesst das Wasser meist langsam ab, und die Pflanzen stehen in der Nässe. Verwende ein für Dachbegrünungen spezifisches Substrat, das Wasser gut speichern kann und gleichzeitig durchlässig ist. Für Pflanzen mit höherem Wasserbedarf ist ein gut durchdachtes Bewässerungssystem nötig. Eine Dachbegrünung ist komplex und sollte von Profis umgesetzt werden!


Informationen zur Dachbegrünung findest du unter anderem hier:

Dachgarten / Hof Neufallenbach Grafenort / ©emanuel-ammon.ch

Obstbaum-Lebens-Gemeinschaft

Der Waldrand ist das Vorbild der Obstbaum-Lebensgemeinschaft. Denn ein natürlich gewachsener Waldrand ist Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Das Zentrum der Obstbaum-Lebensgemeinschaft bildet ein Hochstamm-Obstbaum.

Innerer Kreis (Durchmesser ca. 2m)

Direkt unter dem Baum wird der Boden mit Mulch abgedeckt. Zudem können einige Halbschattenpflanzen ausgesät werden, die zum Teil auch selbst einwandern.

Winterportulak

Gundelrebe

Vogelmiere

Schneeglöckchen

Primeln, …

Äusserer Kreis (Ringbreite ein bis zwei Meter)

Ausserhalb der Kronenreichweite des Baumes wird ein Ring aus meist mehrjährigen Pflanzen aufgebaut.

In den ersten Jahren kommen hauptsächlich tiefwurzelnde, stickstoffbindende Pflanzen zum Einsatz. Diese lockern verdichteten Boden auf, was die Wurzelausbildung des Baumes fördert.

Später werden Pflanzen zur Gesundhaltung des Baumes oder als Nahrungsquelle für Tiere gepflanzt, aber auch mehrjähriges Gemüse, Kräuter und Blumen.

Wurzelbettvorbereitung

Lupinen

Ackerbohnen

Erbsen

Ölrettich

Gesundhaltung

Beinwell

Brennnessel

Knoblauch

Kapuzinerkresse

Gründünungspflanzen

Nahrungsquelle

Taubnesseln

Schafgarbe

Dost

Wegwarte

Ergänzungsring

  • Der Ergänzungsring besteht hauptsächlich aus Sträuchern, die einen Ernährungsbeitrag liefern und die Obstbaumlebensgemeinschaft vor Witterungseinflüssen schützen.
  • Kornelkirsche
  • Holunder
  • Hagebutte
  • Weissdorn

Intensivsegment

  • Hier können Kräuter- und Gemüsebeete angelegt werden.

Terrassierungen

Mit Terrassierungen kannst du Steilhänge oder Hügel zu nutzbaren und ertragsreichen Gärten umfunktionieren.

 

Beim Terrassieren baust du entlang der Höhenlinien Trockensteinmauern, so dass mehr ebene Fläche zur Verfügung steht, die du nutzen kannst, um Bäume, Sträucher oder Gemüse anzupflanzen. Durch die Terrassierung wird zudem der Hang stabilisiert und das Wegspülen von Humus verhindert. Beachte, dass das Anlegen neuer Terrassierungen bewilligungspflichtig sein kann.

Alpine Permakultur Schweibenalp / Brienz / @down-to-earth.ch

So baust du Terrassierungen

Um Terrassierungen zu bauen, musst du die Höhenlinien auf deinem Gelände bestimmen. Dafür kannst du ein Nivelliergerät nutzen, oder du baust dir ein einfaches A-Frame.
Konstruiere dafür aus drei Holzbalken ein grosses A. Befestige an der Spitze ein Stück Schnur und binde einen Stein ans andere Ende. Nun hast du ein Werkzeug, um die Höhenlinien auszumessen. Beginne am Rand und stelle das A senkrecht. Wenn der Stein wie ein Pendel ganz still und im 90- Grad-Winkel zur Erde steht, steckst du bei beiden Füssen ein Hölzchen in den Boden. Für das nächste Hölzchen drehst du das A um 180 Grad. So, dass es wieder senkrecht zum Boden steht.

So machst du weiter, bis du die Höhenlinie den ganzen Hügel entlang markiert hast. Wenn alle Hölzchen gesteckt sind, kannst du sie mit einer Schnur verbinden und so die Höhenlinie sichtbar machen. Dieser Höhenlinie entlang schichtest du die Trockensteinmauer auf und bildest Terrassen, die danach bepflanzt werden können.

A-Frame / @down-to-earth.ch

Gemüsegarten

Viele deiner Lieblingsgemüse lassen sich in einem Gemüsegarten kultivieren.

Deinen Gemüsegarten planst du idealerweise ums Haus herum. So hast du keine weiten Wege zum Giessen und Ernten. Mit einer Südost-Ausrichtung deines Gemüsegartens kannst du eine grosse Gemüsevielfalt anpflanzen.

Alpine Permakultur Schweibenalp / Brienz / @down-to-earth.ch

Pilzgarten

An schattigen Plätzen in deinem Garten kannst du Pilze ziehen und dich damit selbst versorgen

Du brauchst dafür nur ein paar Holzrugel, die du mit den gewünschten Pilzsporen impfst. Bereits nach 3 bis 24 Monaten (je nach Sorte) kannst du deine ersten Pilze ernten. Beachte, dass du das richtige Holz mit den passenden Pilzen impfst, denn nicht jeder Pilz wächst auf jedem Baum.

Am besten informierst du dich unter pilzgarten.info. Dort kannst du auch diverse Pilze bestellen und wirst fachkundig beraten. Auch Schnecken lieben Pilze, deshalb musst du sie gegebenenfalls einsammeln.

Verwende aber keine Schneckenkörner, denn das Gift der Körner wird von den Pilzen ebenfalls aufgenommen, und du machst deine Pilze für dich ungeniessbar.

@down-to-earth.ch

Wildniszone

Wildniszonen sind unverzichtbar. Sie erhalten die Gesundheit deines Landes, schützen den Boden, nehmen Wasser auf und bewahren einheimische Arten.

 

Als Wildniszone bezeichnet man Biotope wie Wald, Feuchtgebiete, Magerstandorte, Hecken, aber auch verschiedene Arten von kleinen wilden Zonen, in denen es praktisch keine menschlichen Eingriffe gibt. Auch wenn du nur wenig Platz hast, räume der Natur Raum ein, wo du nichts tust.

Grundlsee / @down-to-earth.ch

Hecke

Mit Hecken schaffst du natürliche Abgrenzungen, die Tieren und Pflanzen wertvollen Lebensraum bieten.

Mit Hecken schaffst du natürliche Abgrenzungen, die Tieren und Pflanzen wertvollen Lebensraum bieten.

  • Sie schützen den Nutzgarten,
  • dienen als Abgrenzungen oder Einfassungen, und
  • sie beherbergen viele Tiere wie Vögel, Insekten und Säugetiere.

Hecken sind ein sehr hilfreiches Gestaltungs-Element:

Am besten kombinierst du verschiedene einheimische Heckenpflanzen mit unterschiedlichen Blütezeiten. Hecken bieten den Insekten Nektar, ihre Beeren, Samen und Nüsse ernähren Vögel und Säugetiere, und ihre Äste und das Blattwerk eignen sich ideal, um darin gut versteckte Nester zu bauen.

Permakultur Auenhof / Feldbach / @down-to-earth.ch

So legst du eine Hecke an

  • Die beste Zeit, eine Hecke anzulegen, ist der Herbst.
  • Der Boden hat dann noch Wärme gespeichert, und die Wurzeln wachsen in die Tiefe, während die Pflanzentriebe an der Erdoberfläche in die Ruhephase gehen.
  • Pflanze die Sträucher oder Gehölze mit ausreichend Abstand, und mulche sie. So können sie wunderbar gedeihen und im Frühjahr kräftig austreiben.

Wassergarten

Auf dem Wasser Beete anlegen und essbare Wasserpflanzen ernten? Das ist keine Träumerei, sondern umsetzbar. Je nachdem, was du anbauen möchtest, müssen der Teich oder das Becken gar nicht besonders tief sein. So gibt es beispielsweise Pflanzen, die in nur 10 Zentimeter tiefen Flutbecken gut gedeihen.

Aquaponik

Die Aquaponik verbindet die Fischzucht in einer geschlossenen Aquakultur-Kreislaufanlage mit dem Anbau von Hydrokultur-Nutzpflanzen. Die nötigen Nährstoffe für die Pflanzenaufzucht werden durch Kot und Futterabfälle der Fischzucht gedeckt. Da die überschüssigen Nährstoffe aus dem Abwasser der Fischzucht wiederverwertet und das Wasser in einem geschlossenen Kreislauf gehalten wird, gilt dies in der Lebensmittelproduktion als ökologisch nachhaltig.

Aquakultur

In Aquakulturen werden in Europa am häufigsten Fische gezüchtet. Aufgrund des hohen Wasserverbrauchs und der Nährstoffbelastung der Gewässer durch die Fischexkremente werden, wenn immer möglich, geschlossene Wasserkreislauf-Anlagen angestrebt.

Kratergarten

In einem Kratergarten kannst du wärmeliebende Pflanzen anbauen. Ein Kratergarten ist eigentlich eine Kräuterspirale, die ins Erdreich gegraben wird.

 

Dadurch schaffst du einen windgeschützten Standort, an dem sich durch den Teich in der Mitte Feuchtigkeit sammelt und der sich durch die Kombination mit Steinen und Holz schnell erwärmt. Durch die Wärme und die Reflexion der Sonne im Teich ist es möglich, in einem Kratergarten wärmeliebende Früchte wie Zitronen, Kiwi oder Feigen anzubauen.

Beachte beim Bau der Trockensteinmauer-Terrassen, dass die Sonne auch im Herbst und im Frühling in den Krater scheinen kann und sich kein Kältesee bildet.

Balkon

Auch auf deinem Balkon oder deiner Terrasse kannst du Gemüse und Früchte anbauen.

 

Pflanze Nutzpflanzen wie Kräuter, Beerensträucher oder Salat an, und ergänze sie mit Zierpflanzen, die Insekten anziehen. Bedenke, dass deine Töpfe und Kübel unbedingt eine gute Wasserversorgung benötigen. An sehr sonnigen Standorten macht es Sinn, Pflanzen einzuplanen, die Schatten spenden.