Fruchtfolge
Unter Fruchtfolge verstehen wir die zeitliche Abfolge verschiedener Kulturpflanzen auf einer Fläche während der Vegetationsperiode und während der Jahre. Prinzipien der Fruchtfolge sind sowohl die Mischkultur als auch die Felderwirtschaft, bei der die Pflanzenarten auf den verschiedenen Feldern immer wieder gewechselt werden.
Werden Pflanzen immer auf der gleichen Fläche angebaut, entziehen sie dem Boden über die Jahre hinweg immer die gleichen Nährstoffe und laugen ihn damit aus. Zudem fördert der Anbau nur einer Pflanzenart oder nah verwandter Pflanzen die ungünstige Entwicklung von Krankheiten und Schädlingen.
Durch den Anbau verschiedener Pflanzen werden die im Boden enthaltenen Nährstoffe unterschiedlich auf- und abgebaut. Bei einer gezielten Fruchtfolge kann der Humusgehalt erhöht, die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig erneuert und der Befall mit Krankheiten und Schädlingen sowie das Aufkommen von Beikräutern reduziert werden.

Die Fruchtfolge muss geplant werden, um bestimmte zeitliche Abstände zwischen dem Anbau einzuhalten. So sollten beispielsweise beim Gemüseanbau zwischen zwei Kulturen der gleichen Pflanzenfamilie zwei bis vier Jahre liegen. Um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten, sind zudem bodenaufbauende Kulturen (Gründüngungen) einzuplanen.
Im Hausgarten ist es hilfreich, einen gut durchdachten Gartenplan mit vier Mischkultur-Beeten zu realisieren. Im folgenden Jahr wird dann einfach ein Beet weitergeschoben. So kommen die gleichen Kulturen erst nach vier Jahren wieder auf dasselbe Beet.
