Der vermutlich ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Westasien stammende Echte Hopfen kommt in mehreren Unterarten und zahlreichen Sorten vor. Die seit langem kultivierte Pflanze wächst wild in Auwäldern, an Waldrändern und in Gebüschen und bevorzugt eher nährstoffreiche, feuchte, durchlässige, humose Böden. Der Echte Hopfen wächst als ausdauernde Pflanze mit sich im Uhrzeigersinn windenden, einjährigen Trieben. Am nicht verholzenden, rauen Stängel mit ankerartigen Kletterhaaren wachsen gegenständig angeordnet, bis zu 15 cm breite, in bis zu 5 gezähnte, lang zugespitzte Lappen geteilte Blätter. Die weiblichen Blüten der zweihäusigen Pflanze sind zapfenartige Ähren; die männlichen Blüten stehen in lockeren, rispigen Blütenständen. Der winterharte Echte Hopfen treibt aus dem dicken Wurzelstock zahlreich aus, braucht im Garten eine Kletterhilfe und kann durch Stecklinge einfach vermehrt werden. Als Kulturpflanzen werden in der Regel nur weibliche Pflanzen angeboten. Hopfenzapfen werden als Heilmittel insbesondere bei Unruhe, Angstzuständen und Schlafstörungen angewendet. Alle Teile der Pflanze sind essbar. Junge Hopfen-Sprossen schmecken gekocht ähnlich wie Spargel; Triebe erinnern an Spinat; die weiblichen Blüten haben das typisch bittere Bieraroma.