Die heimische, häufig vorkommende, grosse Brennessel ist weit verbreitet und wächst an Weg- und Waldrändern, auf Ruderalflächen oder Wiesen. Wenn nährstoffreiche Böden mit ausreichend Feuchtigkeit vorhanden sind, ist die Grosse Brennessel häufig anzutreffen und kann als Zeigerpflanze für hohen Stickstoffgehalt im Boden verwendet werden. Die feinen Härchen am aufrecht wachsenden, vierkantigen Stängel sowie an den grossen, auffällig gesägten Blättern, verursachen bei Berührung ein unangenehmes Brennen. Die unscheinbaren männlichen und weiblichen Blüten wachsen in rispigen Blütenständen auf unterschiedlichen Pflanzen. Die Pflanze wird durch den Wind bestäubt und bildet winzige Nussfrüchtchen und kann sich vegetativ durch Ausläufer vermehren. Die Grosse Brennessel ist für zahlreiche Insekten eine wichtige Futterpflanze. Das Kraut kann als Gemüse verwendet werden; als Salat-Beilage, Suppe oder ähnlich wie Spinat gegessen werden. Jauche aus Brennesseln dient als wertvolle Pflanzennahrung und Pflanzenstärkungsmittel gegen saugende Insekten. Als Heilmittel wird sie unter anderem bei Harnbeschwerden, Reizblase, Rheuma und Gicht verwendet.