Die heimische Himbeere ist ein sommergrüner Scheinstrauch, der zur Ausläuferbildung neigt. Die mit feinen Stacheln besetzten Ruten sterben nach ein- oder zwei Jahren ab, um wieder neu auszutreiben. Es gibt zahlreiche Himbeerorten, die meist in Sommer- und Herbsthimbeeren eingeteilt werden. Sommerhimbeeren bilden die Früchte an zweijährigen Trieben und fruchten im Juni bis Anfang August. Herbsthimbeeren bilden die Früchte bereits an einjährigen Trieben und bilden ab dem Spätsommer bis zum ersten Frost Früchte. Wenn die Triebe der Herbsthimbeeren nicht geschnitten werden, bildet die Pflanze wie bei der Sommerhimbeere am zweijährigen Trieb Früchte und ist dadurch zweimaltragend. Sommerhimbeeren werden häufig vom Himbeerkäfer (Byturus tomentosus) und die Herbsthimbeeren häufig von der Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) befallen. Die Früchte sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Die aromatischen Blätter können ähnlich der Brombeere als Tee und als Heilmittel insbesonderengegen leichten Durchfall oder Entzündungen des Mund- und Rachenraums verwendet werden. Die Himbeere gilt als „Gebärmutterkraut“; Himbeerblättertee wird zur Vorbereitung der Geburt verabreicht.