Der als Getreide-Beikraut bekannte Klatsch-Mohn hatte sich mit dem Ackerbau über alle Kontinente verbreitet, insbesondere in der nördlichen gemässigten Zone. Die einjährige bis zweijährige (meist winterannuelle) krautige Pflanze bevorzugt durchlässigen, nährstoffreichen und leicht kalkhaltigen Boden. Der Klatsch-Mohn bildet raue, borstig behaarte, etwa 15 cm grosse, lanzettliche, fiederschnittige Blätter, einen behaarten, aufrechten, dünnen, wenig verzweigten Stängel und endständige bis 10 cm grosse, rote Blüten. Die Pflanze bildet in einer Kapselfrucht zahlreiche kleine, schwarze Samen (Lichtkeimer). Alle Pflanzenteile sind giftig, insbesondere der Milchsaft. In geringen Mengen können die jungen Blätter roh oder ähnlich Spinat gekocht verzehrt werden. In der Volksheilkunde wird der Katsch-Mohn insbesondere bei Erregungszuständen und Schlafstörungen verwendet. Aufgrund der empfindlichen Pfahlwurzel empfiehlt es sich, den Mohn ab April/Mai direkt an Ort und Stelle ins Freiland zu säen.