Die vermutlich aus dem Mittelmeergebiet und dem Orient stammende Mariendistel wächst an sonnigen, felsigen Hängen, an Zäunen, in der Nähe von Häusern, Bahnhöfen und Dorfstrassen und wird für arzneiliche Zwecke kultiviert. Die wärmeliebende einjährige bis zweijährige Pflanze bevorzugt einen gut durchlässigen, eher nährstoffarmen Boden. Die Mariendistel bildet grosse grundständige bis 50 cm lange, weiss marmorierte Blätter, die dornig und gelappt sind. Am Stängel werden deutlich kleinere, stängelumfassende Blätter und endständig stehende, grosse, purpurrote Korbblütenköpfe, die nur aus Röhrenblüten bestehen, gebildet. Die Mariendistel ist nur bedingt winterhart und sollte im Freien mit Reisig geschützt werden. Die jungen Blätter können als Salat verwendet werden. Wurzeln und Blütenköpfe können im Wasser gekocht als Gemüse zubereitet werden. Die Mariendistel wird als Heilmittel insbesondere bei toxischen Leberschäden und zur unterstützenden Behandlung bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen und Leberzirrhose verwendet.