Der Saat-Hafer wird vor allem in feuchteren und kühleren Gebieten kultiviert. Er wächst auf fast allen Bodenarten, hat jedoch einen vergleichsweise hohen Wasserbedarf. Hafer wird meist als Sommergetreide kultiviert, da er eine geringe Winterhärte aufweist. Aufgrund seiner langen Wachstumszeit muss die Aussaat im Frühjahr zeitig erfolgen. Die einjährige krautige Pflanze bildet eine lockere Rispe, keine Ähren, die sich sanft nach unten neigt. Die Körner sind fest von Deckspelzen umschlossen. Zur menschlichen Ernährung werden Hafergrütze, Haferflocken, Haferkleie, Hafermilch, Hafermehl, genutzt; der Hafer ist arm an Gluten und eignet sich zum Backen nur bedingt. Hafer ist das ernährungsphysiologisch wertvollste Getreide, da es besonders viele wertvolle Aminosäuren und Vitamine enthält. Hafer wird häufig als Futtergetreide verwendet. Hafer wird als traditionelles Heilmittel insbesondere bei Hauterkrankungen und Juckreiz sowie bei chronischen Angst- und Erregungszuständen verwendet.