Die mediterrane Weinraute zählt zu den Gewürzpflanzen und traditionellen Heilpflanzen, die heute häufig als Zierpflanze angebaut wird. Sie wächst an geschützten, warmen, sonnigen Standorten auf durchlässigen, kalkhaltigen, trockenen Böden. Die wärmeliebende Staude bildet bleichgrüne, gefiederte Blätter mit punktförmig durchscheinenden Öldrüsen, die einen auffallend aromatischen Duft verströmen und besitzt einen holzigen Wurzelstock. Die gelben Blüten erscheinen in dolden-rispigen Blütenständen. Die Weinraute ist in unseren Breiten nur bedingt winterhart. Je nach Standort muss der verholzte Stock mit Reisig, Jute oder Vlies geschützt werden oder als Topfpflanze an einem hellen Standort überwintern. Die Weinraute wurde früher insbesondere bei Augenleiden, als Abtreibungsmittel und als Sedativum eingesetzt. Die Pflanze ist giftig und phototoxisch. Das Kraut findet, aufgrund des sehr aromatischen, bitteren und kräftigen Geschmacks, in der Küche als Gewürz für deftige Gerichte und süsse Speisen Verwendung, sollte jedoch nur in geringen Mengen verzehrt werden.