Der vermutlich aus dem Orient stammende Anis ist eine beliebte Gewürz- und Heilpflanze. Die einjährige Pflanze bildet am Grund des zarten Stängels gestielte, rundliche Blätter, nach oben hin sind diese zunehmend fiederschnittig und sitzen direkt am Stängel. Die weiss-gelblichen, fünfzähligen Blüten bilden eine doppelte Dolde als Blütenstand. Im Anschluss an die Blütezeit bilden sich die typischen braunen, 4 bis 5 mm grossen, eiförmig-länglichen Spaltfrüchte (Ernte etwa 1 Monat nach der Blüte). Anis bevorzugt einen nährstoffhaltigen, lockeren und gut durchlässigen, leicht kalkhaltigen Boden an einem sonnigen, warmen Standort. Der Boden soll eher trocken sein, jedoch nicht vollständig austrocknen. Die Anissamen werden zum Verfeinern von Süssspeisen, Backwaren oder Spirituosen verwendet. Anis wird aufgrund seiner schleimlösenden und auswurffördernden Wirkung als Hustenmittel sowie aufgrund seiner krampflösenden und blähungstreibenden Wirkung auch bei Magen-Darm-Beschwerden verwendet. Als „Sternanis“ bezeichnet man die sternförmigen Sammelbalgfrüchte des in Ost- und Südostasien kultivierten Sternanisbaums, welcher nicht mit Anis verwandt ist.