Der Flaschenkürbis ist eine der ältesten Kulturpflanzen und wird seit Jahrtausenden in Afrika, Süd- und Mittelamerika, Asien und zum Teil auch im Mittelmeerraum angebaut. Verwendet werden hauptsächlich die ausgereiften Früchte, die, oft schön verziert, als Gefässe, Alltagsgeräte oder Musikinstrumente genutzt werden. Die jungen, noch unreifen Früchte können als Gemüse gegessen werden. Die Blätter, Samen und Blüten wurden in verschiedenen Kulturen zu unterschiedlichen Heilzwecken verwendet. Flaschenkürbisse gibt es in vielen Sorten, deren Früchte sich in Grösse und Form stark unterscheiden. Allen Sorten gemeinsam ist, dass sie stark ranken und in kurzer Zeit alles in der Nähe überwuchern. Ein geeigneter Standort und allenfalls ein Rankgerüst sind daher wichtig. Nach den Eisheiligen können die Samen direkt ins Freiland gesät werden. Es ist jedoch auch möglich Setzlinge vorzuziehen, was die Chance im Herbst gut ausgereifte Früchte zu ernten erhöht. Die Kalebassen sind erntereif, wenn ihre Stiele verholzt sind und die Blätter bereits abzusterben beginnen. Es ist wichtig, sie nicht zu früh zu ernten, da sie sonst schnell zu faulen beginnen. Die geernteten Kalebassen müssen dann an einem möglichst warmen Ort getrocknet werden. Während des Trocknungsvorgangs wird das Fruchtfleisch holzig und wasserundurchlässig. Die Kalebassen sind fertig getrocknet, wenn die Samen im Innern deutlich klappern, wenn sie geschüttelt werden.