Der ursprünglich mediterrane Borretsch ist mittlerweile in Mittel-, Osteuropa und Nordamerika verbreitet. Die einjährige krautige Pflanze wächst häufig auf Ruderalflächen, Schuttplätzen oder an Wegrändern und bevorzugt eher feuchte, durchlässige, humose, nährstoffreiche Böden an halbschattigen bis sonnigen Standorten. Der Borretsch bildet dunkelgrüne, lanzett- bis eiförmig geformte, bis 15 cm lange Blätter und ist an Blättern und am Stängel borstig behaart. Die Pflanze bildet nickende Blüten, die sich von rosa zu leuchtend blau verfärben. Durch die Pfahlwurzel mit weit verzweigten dünnen Nebenwurzeln verbessert der Borretsch schwere Böden. Bei der Aussaat muss der Samen gut zugedeckt werden; der Borretsch ist ein Dunkelkeimer. Er wird seit langem in der Küche verwendet: als Salat, Suppe oder als Gemüse, ähnlich dem Spinat oder zum Aromatisieren von Getränken oder Würzen von Speisen. Blüten und Blätter haben einen gurkenähnlichen, erfrischenden Geschmack. Das Kraut enthält toxische Pyrrolizidinalkaloide und sollte nur in geringen Mengen gegessen werden. Aus den Samen kann Öl gewonnen werden. Borretsch wurde als Heilmittel unter anderem zur Blutreinigung und Entwässerung und bei Gelenkrheumatismus angewendet.