Der Helgoländer Wildkohl wird als Urform der vielen heutigen Gemüsekohl-Sorten vermutet. Die Pflanze kommt auf Felsen und Küstenkliffen des Atlantiks wild vor („Klippenkohl“); in Deutschland kommt die Pflanze auf Helgoland vor. Der Helgoländer Wildkohl wächst meist zweijährig bis mehrjährig, bildet grosse, meist kahle, häufig abwischbar blau bereifte Blätter und schwefelgelbe Blüten. Im Gegensatz zu Wildkohl-Pflanzen in ihrer natürlichen Umgebung, die auf steinigem, nährstoffarmem Boden wachsen, daher langsam wachsen und meist nur eine Höhe von 50 cm erreichen, wird der anspruchslose Helgoländer Wildkohl in nährstoffreicher, frischer, durchlässiger Gartenerde schnell zu einer stattlichen Staude. Er kann als winterhartes Gemüse im Garten angebaut werden, fast ganzjährig geerntet werden und schmeckt sehr aromatisch. Die Blätter werden wie bei anderen Kohlsorten zubereitet; zarte, junge Blätter kann man auch als Salat verwenden.